Mein Einstein auf vier Pfoten - kreative Bindungs- und Intelligenzspiele

 

Einstein-Spiele:

 

 

 

Und es begann wieder mit Sunny in den späten 90er Jahren. Wie alle meine Hunde, stammt Sunny aus dem Tierschutz. Sie wurde im Tierheim Rosenheim geboren, ihre Mutter war eine Beschlagnahme aus schlechter Haltung.

 

 

 

Bis zu ihrer 10 Lebenswoche relativ reizarm aufgewachsen, war Sunny anfangs ein sehr schreckhafter Welpe. Klappern, Rascheln, komische Bewegungen usw. machten ihr Angst.

 

Die Lösung: der „Wusl“

 

 

 

Der „Wusl“ bestand aus dem oberen Teil einer alten Jeans Hose. Außen angenäht waren Raschelbänder und Raschelstoffe, Klapperteile, Glöckchen, Ketten, Schlüsselanhänger mit Schlüsseln, Gegenstände, die komische Geräusche machen oder sich komisch bewegen, wenn man sie anstupst. Die Taschen der Hose wurden mit unwiderstehlichen Leckerchen gefüllt, diese musste Sunny nun aus den Taschen „rauswuseln“. Das klappern, rascheln, klingeln und klimpern wurde so positiv belegt und Sunny wurde sich immer sicherer.

 

 

 

Sunny hatte Spaß mit dem „Wusl“. Doch ich fühlte mich außen vor, ich agierte nur als Befüller des Spielzeugs, aber nicht als SpielPARTNER, ich saß nur daneben. Deshalb begann ich, Hundegruppen während des Spielens MITeinander genauer zu beobachten.

 

Hunde spielen immer MITeinander
Hunde spielen immer MITeinander

 

Hunde spielen immer MITeinander. Sie befüllen untereinander kein Spielzeug, werfen keine Bälle und Stöcke, bringen anderen Hunden auch nichts zurück. Hunde spielen MITeinander Strategie-Spiele.

 

 

 

Um auch hier wieder Missverständnisse zu vermeiden:

 

Ihr SOLLT weiter mit euren Hunden sogenannte „Intelligenz-Spiele“ spielen. Ihr SOLLT euren Hunden weiter Bällchen werfen. Meine Honey Bee liebt es, ihrem Ball nach zu jagen, mit mir zu zergeln und Leckerchen aus Holz-Spielzeugen zu knuspern. Es wäre unfair, ihr ihren Ball komplett vorzuenthalten, Honey MUSS und DARF Ball spielen.

 

Aber eben nicht nur.

 

 

 

Bedenkt jedoch auch, dass Ballspielen und Holz-Spielzeuge befüllen, KEIN Spiel MIT dem Hund ist. Der Hund spielt mit dem Ball oder mit dem Holz-Spielzeug, aber NICHT MIT euch.

 

Der Hund spielt mit dem Spielzeug und wird auch vom Spielzeug belohnt - der Halter ist aussen vor, er fungiert nicht als SpielPARTNER
Der Hund spielt mit dem Spielzeug und wird auch vom Spielzeug belohnt - der Halter ist aussen vor, er fungiert nicht als SpielPARTNER

 

Einstein-Spiele – MITeinander spielen:

 

 

 

In einer Amazon-Rezension zum Buch stand geschrieben, dass „... Intelligenz-Spielzeuge aus Holz pädagogisch viel, viel wertvoller sind, als diese Einstein-Spiele ...“

 

 

 

Ich führe gerne Beispiele mit Kindern an, stellt euch folgende Situation vor:

 

Ihr sitzt mit eurem Kind auf dem Sofa. Das Kind hat ein Tablet in der Hand und spielt ein Spiel auf dem Tablet. Ihr helft dem Kind nur, wenn es im Spiel-Programm nicht mehr weiter kommt, ansonsten sitzt ihr nur daneben.

 

Spielt ihr MIT eurem Kind? - NEIN und das Spiel des Kindes auf dem Tablet ist pädagogisch in etwa so wertvoll wie eine Tüte Chips als gesunde Ernährung.

 

 

 

Einstein-Spiele fördern ein MITeinander. Euer Hund muss sich immer wieder zu euch zurück orientieren, er muss bei euch bleiben. Ihr seid SpielPARTNER, nicht nur ein daneben sitzender Leckerchen-Auffüller. Die Belohnung, also die Rückmeldung für Erfolg und die richtige Lösung, kommt immer von euch und nicht vom Spielzeug.

 

 

 

Euer Hund wird nicht nur auf seine Nase reduziert. Er soll nachdenken, überlegen und Lösungen finden. Kognitiven Fähigkeiten werden trainiert die Konzentration gefördert und Motivation MIT euch zusammen zu arbeiten wird gestärkt.

 

 

 

Vor allem unruhige, aufgeregte und nervöse Hunde können mit diesen Spielen zur Ruhe kommen und lernen wieder konzentriertes und durchdachtes Arbeiten.

 

Honey muss bei mir bleiben, ich bin Spiel-Partner, Honey wird von mir belohnt, wenn sie das richtige Bild antoucht
Honey muss bei mir bleiben, ich bin Spiel-Partner, Honey wird von mir belohnt, wenn sie das richtige Bild antoucht

 

Einstein-Spiele – wenig Aufwand, geringe Kosten niemals langweilig:

 

 

 

Bei mehreren Hunden kann der Spielzeug-Kauf ins Geld gehen. Es reicht nicht, wenn ich nur ein Spiel kaufe, es müssen immer gleich drei oder vier sein. Ich habe bei meinen Hunden auch festgestellt, dass ihnen diese Holz-Spielzeuge schnell langweilig werden. Sie laufen immer gleich ab, bieten keine Variationen, zeigen keine Emotionen und sind völlig starr im Ablauf.

 

 

 

Wenig Aufwand: „... um mit meinen Hunden zu spielen, brauche ich nicht mehr als eine Gabel und einen Löffel ...“.

 

Alle Einstein-Spiele erfordern wenig bis keinen Aufwand. Das Spiel-Material habt ihr im Prinzip alle zu Hause. Alte Postkarten, aussortierte Stofftiere oder kleine Handtücher, leere Flaschen und kleine Schachteln.

 

Das Spiele-Material hat man in der Regel kostenlos bereits zu Hause
Das Spiele-Material hat man in der Regel kostenlos bereits zu Hause

 

Geringe Kosten:

 

Das Spiel-Material kostet wenig bis nichts. Eventuell müsst ihr für das Zwillings-Spiel mal zwei identische Teile kaufen oder wenn es dann an die schwierigeren Spiele wie das „Sparschwein“ geht, die Ausstattung dafür.

 

Das meiste Material habt ihr jedoch in der Regel zu Hause und kostenlos zur Verfügung.

 

 

 

Einstein-Spiele eigenen sich hervorragend für die Tiergestützte Therapie in Senioren- und Behinderten-Einrichtungen. Auch bei Kindergarten und Schul-Besuchen bieten die Spiele Spaß für Kind und Hund.

 

 

 

Niemals langweilig:

 

Viele der Spiele sind aus Bereichen der Spezialausbildungen (Gehörlosen-Begleithund, Service-Hund, Therapiehund) für Hunde abgeleitet. Sie sind so konzipiert, dass sie in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gespielt werden können.

 

Mit etwas Phantasie sind mit den Einstein-Spielen unendlich viele Spiel-Varianten möglich.

 

 

 

Das Einstein-Spiele-Buch gibt es auch in der Sprache polnisch.